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BUBNOV,
Sergej
Fedorovič
БУБНОВ, Сергей Федорович
Namensvariationen: BOUBNOFF, BUBNOW, S(ergius)
*
9./21.10.1851, Moskau
†
18./31.10.1909, Moskau, Grabstätte: Alter Friedhof des Novodevič’e-Klosters
Hygieniker
V |
Fedor, Erb-Ehrenbürger in Moskau
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A |
1873 |
Abschluss des 2. Gymnasiums in Moskau |
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1873-1877 |
Studium u.a. der (Agro)Chemie bei Nikolaj
Evstaf’evič
Ljaskovskij
(1840-1893)[1]
und Abschluss „Kandidat der Naturwissenschaften“ an der
Physikalisch-mathematischen Fakultät der Universität Moskau |
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1877-1881 |
Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Moskau |
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1881-1882 |
Staatsexamen und „Arztdiplom“ |
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1882 |
Studienaufenthalt am Hygienischen Institut der Universität München bei
M. v.
Pettenkofer |
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1890 |
Dr. med. an der Universität Moskau
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B |
1882 (Dez.)-1890 |
außerplanmäßiger Assistent bei F.
Erismann im Hygienischen Laboratorium,
1890 reorgansiert in Hygiene-Institut, an der Universität Moskau |
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1883 (Apr.-Sept.) |
Forschungsaufenthalt am Hygienischen Institut der Universität München
bei R.
Emmerich und Friedrich Georg
Renk (1850-1928) |
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1890-1895 |
Prosektor und 1. Assistent im Hygiene-Institut der Universität Moskau |
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1893-1895 |
Vorlesungen zur Epizootologie und Veterinärpolizei an der Universität
Moskau |
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1895-1896 |
o. Professor und Gründer des Hygienischen Instituts am Lehrstuhl für
Staatsarzneikunde an der Universität Jur’ev,
zugleich Leiter des Physiologischen und Pathologischen Instituts an der
Universität Jur’ev und Mitglied der Prüfungskommission für Physiologie
und Diätetik |
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1896-1909 |
o. Professor, Leiter des Lehrstuhls für Hygiene und des Hygienischen
Instituts an der Universität Moskau (Nachfolger von
Erismann),
zugleich Direktor der Städtischen Sanitärstation in Moskau |
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Andere Ämter:
Vorsitzender der Untersuchungskommission für Moskauer Wasserleitung
Mitglied der parlamentarischen Kommission für öffentliche Gesundheit,
der Handlungskommission im Falle des Cholera-Ausbruchs in Moskau, des
Medizinalrates in Moskau und weiterer Gesundheitskommissionen
Abgeordneter der Moskauer Stadt-Duma
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WL |
Gründer des Hygienischen Instituts an der Universität Jur’ev
Mitgründer der Städtischen Sanitätsstation in Moskau
Hauptforschungsgebiet: Kommunalhygiene
Forschungsthemen: Boden- und Wasseranalysen, Forschungen zur Schul- und
Wohnraumhygiene (Raumlicht, -luft, -feuchtigkeit, -beheizung und
-belüftung), Lebensmittel-hygiene und -kontrolle u.a.
Teilnehmer und Mitglied nationaler und
internationaler Hygiene-Kongresse[2]
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GPV |
Trudy (1878-1904, 44 Nrn.), in: Orlov 1910 (SL).
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W |
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Deutschsprachige Publikationen:
▪ Ueber das Verhältnis des Stickstoffs zur Phosphorsäure in russischen
Weizen- und Roggensorten. Von Stud. Bubnoff. Aus dem
agriculturchemischen Laboratorium der Universität Moskau). Die
landwirtschaftlichen Versuchsstationen 21 (1878), 407-409.
▪ Zur Frage vom Verhalten gefärbter Zeuge zum Wasser und zur Luft. Von
Dr. Sergius Boubnoff (Aus dem hygienischen Institute München). Archiv
für Hygiene 1 (1883), 418-442.
▪ Ueber das Permeabilitätsverhältnis der Kleidungsstoffe zum chemisch
wirkenden Sonnenstrahl. Von Dr. Sergius Boubnoff, 1. Assistent des
hygienischen Laboratoriums an der kaiserlichen Universität in Moskau.
Archiv für Hygiene 10 (1890), 335-366.
▪ Zur
Beleuchtungsfrage. Photometrische Tageslichtmessungen in Wohnräumen.[3]
Archiv für Hygiene 17 (1893), 49-83; russ. Ausg. s. 1892.
Russischsprachige Publikationen:
▪ O neobchodimosti učreždenija obščestvennogo kontrolja nad prodažej
piščevych veščestv i produktov potreblenija voobšče [Über die
Notwendigkeit der Einrichtung zur öffentlichen Kontrolle über den
Verkauf der Lebensmittel- und Verbraucherprodukte im Allgemeinen]. Trudy
2-o s-ezda russkich vračej 1 (1887), 36-45.
▪ K voprosu o racional’nom ustrojstve otoplenija i ventiljacii [Zur
Frage rationaler Heizungs- und Lüftungsvorrichtungen]. Diss. Moskva 1890
(Sbornik rabot Gigieničeskoj laboratorii Moskovskogo universiteta 3),
473 S.
▪ Fotometričeskie nabljudenija nad raspredeleniem dnevnogo sveta v
komnatach. Žurnal Russkogo obščestva ochranenija narodnogo zdravija
1892, Nr. 4, 32 S.
▪ Gigiena i zdravoochranenie. Vstupitel’naja lekcija, pročitannaja v
aktovom zale universiteta v Jur’eve 6 sentjabrja 1895 g. [Hygiene und
Gesundheitsschutz. Antrittsvorlesung in der Aula der Universität Jur’ev
am 6. September 1895]. Učenya zapiski Imperatorskago Jur’evskago
universiteta 3 (1895) Nr. 4, 36-54.
▪ Amerikanskie mechaničeskie fil’try [Amerikanische mechanische Filter].
Moskva 1904, 329 S.
In deutscher Sprache referierte bzw. angekündigte russische
Publikationen:
Bubnow,
(Kleiderstoffe) Sammlung von Arbeiten aus dem hygienischen Laboratorium
der Universität Moskau, 1888. Hft 2. (Russisch.). Ref. u. zit. in:
Zeitschrift für Hygiene 6 (1889), 357, 367.[4]
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SL |
▪ Kalnin, Viktor: S. F. Bubnov – sozdatel’ Gigieničeskogo instituta pri
Tartuskom universitete. Iz istorii mediciny 6 (1964), 303-309.
▪ Orlov, S. S.: Sergej Fedorovič Bubnov. Otčet o sostojanii i
dejstvijach 1-go Moskovskogo Gosudarstvennogo Universiteta 1909,1
(1910), 447-467.
▪ Volkov, Vladimir Akimovič, Kulikova, Marina Vladimirovna: Moskovskie
professora XVIII – načala XX vekov. Estestvennye i techničeskie nauki.
Moskva 2003 [a], 41-42.
▪ Volkov, Vladimir Akimovič, Kulikova, Marina Vladimirovna: Rossijskaja
professura XVIII – načalo XX v. Biologičeskie i mediko-biologičeskie
nauki. Biografičeskij slovar’. Sankt-Peterburg 2003 [b], 80-81.
▪ WBIS RBA & BASU: Russisches Biographisches Archiv und Biographisches
Archiv der Sowjetunion (Online
Ressource, 10.6.2014): R 69, 348; RS 8, 51.
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P |
▪
Portrait in:
Online Ressource,
10.6.2014, und SL Kalnin
1964. |
[1] | Professor für Agrochemie an der Universität Moskau. 1860-1862 Aufenthalte an der Landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim und auf Gütern in Ehrenberg bei Waldheim und in Lauske nahe Bautzen in Sachsen.⇧ |
[2] | U.a. Vorsitzender der Sektion „Hygiene“ auf dem XII. Medizinischen Kongress mit „hygienischen und schulhygienischen Themata“ am 19.-26. August 1897 in Moskau; Mitglied des Internationalen medizinischen Kongresses am 4.-9. August 1890 in Berlin und Teilnehmer am I. Internationalen Kongress für Schulhygiene am 4.-9. April 1904 in Nürnberg.⇧ |
[3]
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„Sehr sorgfältige Messungen sind auch von S. Boubnoff in zwei ziemlich gleichen nach resp. SW. und NO. gelegenen Zimmern seiner Wohnung gemacht. Die zeitlichen und räumlichen Aenderungen der Helligkeit mit und ohne teilweise Verhängung der Fenster wurde gemessen. Die Resultate bestätigen mehrere der auch theoretisch unmittelbar ableitbaren Gesetze der Lichtverbreitung und zeigen insbesondere 1) die nahe doppelt so gute Beleuchtung des SW. -Zimmers (cf. 18 [S. 76, Fig. 14]), 2) die außerordentlich starke, für eine doppelseitige Beleuchtung plazierende Lichtabnahme nach der Tiefe des Zimmers zu.“ Zit. aus: Handbuch der Hygiene. Hrsg. v. Th. Weyl. 4. Bd.: Allgemeine Bau- und Wohnungshygiene. Jena 1896, 83.⇧ |
[4] |
S. 357: „Im Laboratorium von Erismann in Moskau hat Bubnow eine Reihe von Versuchen ausgeführt, um die Transparenz der Bekleidungsstoffe für photochemische Strahlen zu studiren. Er exponirte zu diesem Ende photographisches Papier, das mit dem zu prüfenden Zeug sorgfältig bedeckt war. Der Grad, in welchem das Silberpapier vom Licht angegriffen wurde, diente als Maassstab der Durchsichtigkeit des Stoffes. Es wurde ermittelt, dass: 1. sowohl die aus thierischem, als auch pflanzlichem Material angefertigten Kleiderstoffe für photochemische Strahlen durchgängig sind. 2. Das ungefärbte Zeug besitzt diese Eigenschaft in höherem Grade als das gefärbte – von dem letzten wiederum ist das schwarze am wenigsten transparent. 3. Die Durchgänglichkeit der Stoffe für Licht ist von ihrer Farbe und Dicke abhängig. Ob diffuses oder directes Licht einwirkt, ist gleichgültig.“⇧ |
Gedruckte Version in: Fischer, Marta:
Mikroben, Seuchen und Vakzine. Biobibliographisches Lexikon der Bakteriologen,
Hygieniker und Immunologen zwischen Deutschland und Russland im 19. Jahrhundert.
Aachen: Shaker 2015 (Relationes 18), 59-62.